das war die kürzeste Botschaft, die mir in einem Traum zuteil wurde. Und tatsächlich können die Träume, wenn man die vielfältige und reiche Symbolik der Träume versteht, wertvolle Hinweise geben, was auf der Seelenebene für die Entwicklung von Bedeutung ist. Immer wieder kommt es vor, dass Träume Entwicklungen voraus nehmen, die tatsächlich zeitlich erst viel später eintreten. Träume dienen aber auch als Ausgleich, für das was im Alltag nicht genügend gelebt werden kann oder aber sie ermahnen uns zu mehr Bescheidenheit.
Träume und Traumdeutung haben eine jahrtausendalte Tradition. Das Gilgamesch Epos, das ca. 3000 Jahre v.Chr. in Mesopotanien auf Tontäfelchen niedergeschrieben wurde, erzählt bereits von Träumen und deren Deutung. Im alten Ägypten hatten die Pharaonen immer einen Traumdeuter an ihrer Seite. Auch im alten Testament werden mehrfach wichtige Träume erwähnt.
Nach C. G. Jung verhelfen Träume, durch Beachtung und Deutung immer mehr Bewusstheit im Alltag zu entwickeln und verhelfen zur Ganzheit.
Diese Ganzwerdung vollzieht sich nach der Jungs Hypothese der analytischen Psychologie, nach einem inneren Plan. Bis zur Lebensmitte sollte sich ein starkes «Ich» entwickelt haben und die Aufgaben in der Welt (Schulausbildung, Berufsausbildung, Studium, Schaffen eines Heims, Familiengründung, Karriere) wahrgenommen werden. Damit erschöpfen sich jedoch allmählich die Möglichkeiten des Wachstums und die Persönlichkeit kommt an eine Grenze. Die «midlife - crisis» läutet in der Mitte des Lebens den Umkehrprozess ein, wenn das Leben zu einseitig ausgerichtet war. Immer wichtiger werden nun eine mehr geistig, seelische und sinnhafte Orientierung im Leben. Jung nennt dies «die Individuation» des Menschen.
Die wichtigste Voraussetzung für diesen Individuationsprozess ist die Einsicht, die eigenen Sichtweisen, Gedanken- und Verhaltensmuster in Frage zu stellen, weil sie sich ganz offensichtlich zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben nicht mehr eignen.
Dies führt dazu, dass der Mensch sich nun immer mehr mit seinem eigenen Inneren auseinandersetzt. Man wird offener für Träume und Visionen und die tieferen Schichten des Unbewussten fangen an zu wirken.
Bedeutende Schritte auf dem Weg der Ganzwerdung sind Selbsterkenntnis, Selbstbewusstsein und das Erkennen des eigenen Bildes. Dazu gehören auch die verdrängten, dunklen Seiten der Persönlichkeit. C. G. Jung nennt dies den Schatten. Auf dem weiteren Weg und in der fortgesetzten Auseinandersetzung mit sich begegnet man seinen inneren Seelenpartnern, der Mann seiner weiblichen Seite (Anima) in sich und die Frau ihrer männlichen Seite (Animus).
Werden der Schatten (die verdrängten Anteile der Persönlichkeit) und Anima / Animus integriert und die Persona (wie man sich nach außen hin darstellt) von falschen Hüllen befreit, lebt der Mensch immer mehr aus dem Selbst heraus und entfaltet immer mehr sein eigenes Potenzial.
Oft findet der Mensch in dieser Phase des Umbruches auch wieder zu seinem Glauben und zu einer neuen Spiritualität.
Wer sich entschließt mit Träumen zu arbeiten braucht zuerst einmal ein Traumtagebuch und einen Bleistift direkt neben dem Bett, um die Träume nach dem Erwachen sofort aufzuschreiben (lässt man zuviel Zeit vergehen, geraten wichtige Details ganz schnell in Vergessenheit).
Wobei kann die Traumarbeit helfen?
Tagelang geht die Träumerin mir der Antwort des Weisen umher und fragt sich, was sie wohl nicht sieht...
Die Kugel ist ein Symbol für Ganzheit und Vollkommenheit, die auch in ihr schon vorhanden ist. Sie wird aufgefordert die Welt anders zu sehen. Die Welt, hinter der Welt, das Unsichtbare wird offensichtlich nicht ausreichend beachtet.
4 Wochen später kauft sich die Träumerin eine sehr schöne Amethystdruse.
Kristalle und Edelsteine besitzen über ihren materiellen Wert hinaus eine große Faszination. Die kristallinen Steine symbolisieren die formgebende Kraft des Selbst. Die Farbe des Steines, hier violett, gibt einen weiteren Deutungshinweis. Der Amethyst fördert geistige Wachheit und unterstützt bei Transformationsprozessen.
Als die Träumerin aus diesem Traum erwacht ist ihr ganz unheimlich zu mute, sie weiß sie könnte sich nie einer so großen Schlange entgegen stellen, zu groß ist ihr Respekt vor so einem großen Tier.
Die Schlange gilt als Symbol von Wandlung und Heilung. In dem tiefen Respekt vor der Schlange, drückt sich auch der tiefe Respekt vor einer Kraft, im inneren, wie auch im äußeren aus, einer Kraft die soviel mehr ist, als sie selbst.